Die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Frankfurt (Oder) reicht bis zur Gründung der Stadt im 13. Jahrhundert zurück. Heute sind jedoch kaum Spuren ihrer wechselhaften Vergangenheit an der Oder erhalten geblieben: Infolge der Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten und der fast vollständigen Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg sind viele Spuren jüdischen Lebens vernichtet.

Aber eben nur fast.

Im Sommersemester 2022 begaben sich Studierende der Europa-Universität Viadrina auf die Suche nach der jüdischen Vergangenheit und Gegenwart in Frankfurt (Oder) und Słubice. Im Rahmen eines Projektseminars entwickelten sie gemeinsam mit Dr. Markus Nesselrodt und Constance Krüger einen Audioguide, der insgesamt 15 Stationen jüdischen Lebens beiderseits der Oder beleuchtet. Die Themen reichen dabei von den ersten jüdischen Ansiedlungen im späten 13. Jahrhundert bis hin zu den Aktivitäten der heutigen jüdischen Gemeinde.

Die Internetpräsenz baut auf der Webseite https://www.juedischesfrankfurtvirtuell.de/ auf, die 2008-2009 im Rahmen der Projekte „Stolpersteine für Frankfurt (Oder) und Słubice“ und „Jüdische Geschichte vor Ort – ein virtueller Stadtspaziergang durch Frankfurt (Oder) und Słubice“ des Vereins Institut für angewandte Geschichte – Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e.V. entstanden ist. Diese Projekte wurden im Rahmen zweier Seminare an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) entwickelt und durchgeführt. Projektleiter waren Matthias Diefenbach, Dana Gierke und Jan Musekamp.  Die ursprüngliche Webseite wird nicht mehr aktualisiert, ist aber weiterhin in deutscher, polnischer, russischer und englischer Sprache online verfügbar. Ein Teil der Texte und die Idee des Kartographierens der jüdischen Spuren in Frankfurt (Oder) und Słubice wurden nach Absprache im Rahmen der neuen Webseite übernommen. Die Autorinnen und Autoren der Texte werden entsprechend genannt. Zwei neue Texte zu Zvi Aharoni sowie Eliasz Rammer sind zusätzlich entstanden.

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