Ansicht der Stadt Frankfurt (Oder). Kolorierter Kupferstich von Frans Hogenberg aus dem Werk „Civitates Orbis Terrarum“, 1572 ©Public Domain
Stadtansicht Frankfurt/Oder, 1548 ©Public Domain
Die Anfänge jüdischen Lebens in Frankfurt (Oder)
Die erste urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens in Deutschland fand 321 n. Chr. in Köln statt. Das Rheinland bildete das frühgeschichtliche Ballungszentrum jüdischer Siedlungen, welches im 10. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Es entstanden jüdische Handelsniederlassungen entlang der europäischen Handels- und Verkehrswege Rhein, Donau, Main und Elbe. Als im Jahr 1096 mit dem ersten Kreuzzug das friedliche Miteinander von Christen- und Judenheit ein jähes Ende nahm, verließ der jüdische Anteil das Rheinland und zog weiter Richtung Osten. So gelangten die ersten Juden und Jüdinnen auch nach Frankfurt (Oder).
Die Anfänge jüdischen Lebens in Frankfurt (Oder)
Die erste urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens in Deutschland fand 321 n. Chr. in Köln statt. Das Rheinland bildete das frühgeschichtliche Ballungszentrum jüdischer Siedlungen, welches im 10. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Es entstanden jüdische Handelsniederlassungen entlang der europäischen Handels- und Verkehrswege Rhein, Donau, Main und Elbe. Als im Jahr 1096 mit dem ersten Kreuzzug das friedliche Miteinander von Christen- und Judenheit ein jähes Ende nahm, verließ der jüdische Anteil das Rheinland und zog weiter Richtung Osten. So gelangten die ersten Juden und Jüdinnen auch nach Frankfurt (Oder).
Jüdische Existenz zwischen Toleranz und Verfolgung
Der Beginn jüdischer Ansiedlung in Frankfurt (Oder) glich den Entwicklungen in anderen Städten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Juden und Jüdinnen wurden zu Schutzbefohlenen des Landesherrn und genossen einerseits Privilegien wie die Reisefreiheit. So sollte ihre Handelstätigkeit gefördert werden. Trotz der Privilegien waren sie allerdings stets vom guten Willen ihres Herren abhängig. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts verschlechterte sich das Verhältnis der christlichen Bevölkerung zu ihren jüdischen Nachbar:innen. Um 1490 fanden die ersten jüdischen Vertreibungen aus Frankfurt (Oder) statt.
Jüdischer Neuanfang in Frankfurt (Oder)
In den nächsten 150 Jahren ist kein jüdisches Leben in Frankfurt (Oder) nachweisbar. Während dieser Zeit wurde unter anderem das neue Gebäude der Universität Viadrina auf dem Gelände der früheren Synagoge errichtet. Erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts vergab Kurfürst Friedrich Wilhelm wieder vermehrt Niederlassungsrechte an jüdische Familien aus Österreich. Die Lebensbedingungen der Frankfurter Jüdinnen und Juden verbesserten sich, sodass eine neue Gemeinde entstehen konnte. Johanna Adrian, Überarbeitung Redaktion